Kunst (04.01.2025)

Ich fahre durch die Dunkelheit. Ich höre das Klappern der Hufe der Pferde meiner Kutsche.
Ich sehe ein Licht in der Ferne. Ich komme näher. Da steht eine junge Dame, sie ist nur leicht angezogen, trotz der Temperaturen.
Muss eine Dirne sein.

Ich rufe ihr zu, sie solle aufsteigen, neben mich.
Sie folgt meinem Befehl, und ich kann ihre warmen Schenkel an meinen fühlen.
Sie fragt mich, warum ich, eine Frau, ihre Dienste erwerben will.
Da antworte ich, das dies eben so sei, dass auch ich Bedürfnisse habe.

Da fragt sie mich, wie das denn gehe, sie habe das noch nie mit Damen getan.
Doch noch bevor ich ihr antworten kann, rollen wir schon durch das Tor meines Hofes.
Ein Knecht kommt uns entgegen und nimmt die Pferde.

Ich führe sie rein, in Richtung meines Ateliers.
Wir laufen dazu durch einen langen Gang, wo Aktmalereien und Porträts von wunderschönen Damen die Wände säumen.

Am Ort des Schaffens angekommen, begutachte ich sie im Licht.
Sie ist wunderschön.
Eine Beschreibung würde ihrer Schönheit nicht gerecht werden, deshalb werde ich es gar nicht erst versuchen.

Ich sage ihr, sie solle sich ausziehen und gebe ihr Anweisungen, wie sie sich positionieren soll.
Ich male sie so.

Als nur noch die Lippen fehlen, da trete ich näher an sie heran und schlage sie mit einem Knüppel nieder.
Sie fällt in Ohnmacht.
Während sie ohnmächtig ist, fessle und kneble ich sie.

Nach einigen wenigen Minuten kommt sie wieder zu sich und schaut mich aus angsterfüllten Augen an.
Ich trete zu ihr und schneide ihr in die Wange mit einem kleinen, aber scharfen Messer.
Ich tunke meinen Pinsel in dem Lebenssaft, der der Wunde entflieht, und bringe ihn als Lippen auf.

Dann hebe ich ihren Leib hoch und trage sie durch eine andere Tür raus aus dem Atelier, in einen Raum, in dem ein Tisch voller Messer steht.
Ich habe dies schon dutzende Male getan.
Es ist sehr einfach.

Doch als ich sie auf den Tisch lege und sie mir in die Augen schaut, dann kann ich es nicht tun.
Ich rufe nach meinem Diener Hinrich und sage ihm, er solle ein Zimmer herrichten, schön für Kallisto, doch unausbrechlich, selbst für Herkules.