Die Sünde von der Erde schwemmen (29.12.2024)

Sie schreckt aus dem Schlaf. Sie hat von ihrer Tochter geträumt.
Sie ist tot, schon seit einiger Zeit. Aus nur einem Grund: Sünde.
Die Sünde, die sie und ihr Mann getan haben.

Diese Sünden waren der Grund für den Tod ihrer lieben Tochter Agnes.
Und Sophia, ihre Mutter, sie betete jeden Abend zu ihrem Gott und brachte ihm einmal im Jahr ein Opfer dar, damit er die Seele ihrer geliebten Tochter nicht quälen würde.

Das erste Opfer war Damian, ihr Mann. Immerhin war er es, der sie in der Badewanne hat ertrinken lassen, während er mit der Nachbarin sündigte.
Sie, die Nachbarin, war dann das Opfer im nächsten Jahr.

Da begann Sophia, Angst zu bekommen. Was, wenn ein Opfer nicht reichte?
Sie begann, immer mehr und mehr Leute an diesem einen Tag zu opfern.

Und heute, am 10. Jahrestag des Todes ihrer geliebten, reinen Tochter Agnes, wollte sie ihrem Gott ein besonders großes Opfer darbringen: 10 Opfer, ein jeder ein Sünder, eines für jedes gebrochene Gebot.

Sie fuhr in den Wald, zu einer Hütte, unter welcher sie einige Zellen angelegt hatte, wo sie die Sünder nackt und angebunden aufbewahrte.

Sie ging zu der ersten Zelle: Da lag Salomo.
Er hatte andere Götter neben dem richtigen, einstigen Gott.

In der Zelle daneben lag Simson, welcher öffentlich im Fernsehen den Erlöser beleidigt hatte.

In der dritten Zelle war Abihu, ein Geschäftsmann, welcher seine Arbeiter zur Arbeit am Sonntag zwang.
Daneben Absalom, ein Junge aus ihrer Nachbarschaft, welcher nie seine Eltern geehrt hatte.

Da war dann Kain, ein Mann, welcher getötet hatte und nun selber sterben wird, um dies gutzumachen.

Neben Kain war David, ein Ehebrecher.
Dann Achan, ein Dieb, und Potifara, eine Lügnerin.
Und Ahab, ein Hausbesetzer aus Hamburg.

Der letzte war David, ein anderer als der Ehebrecher.
Er hatte eine Frau aus Neid getötet.

Da führte sie die Leute nacheinander raus.
Dies war recht einfach, immerhin haben die Sünder schon seit einer Woche gefastet.

Sie stellte sie nacheinander vor Kreuze, hievte sie hoch auf eine kleine Plattform und legte eine Schlaufe um ihren Hals.

Nach einer Weile wurden die Sünder müde, und ihre Beine ließen nach, wodurch sie in den Tod stürzten.

Am nächsten Morgen saß Sophia wieder in ihrer Küche und las die Zeitung.
Da hieß es, dass eine Serienmörderin namens "Kreuzer" wieder zugeschlagen hatte.

Da war sie stolz, und ihr Herz ging auf.
Sie schwor sich, noch mehr zu tun, noch mehr zu opfern.

Vielleicht könnte sie dann nicht nur die Seele ihrer Tochter, sondern auch aller anderen retten.